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Jochen Stelzer
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SPD-Fraktion mißbilligt die Nichtbesetzung

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Marl, den 16.1.2000

SPD-Fraktion mißbilligt die Nichtbesetzung

Mit großer Sorge stuft die SPD-Fraktion die aktuelle Entwicklung im Schacht 8 ein. Ursache für diese Einschätzung ist der Schlingerkurs des zuständigen Dezernenten bei der Besetzung der zweiten hauptamtlichen Stelle im soziokulturellen Zentrum Schacht 8. Am 22.Dezember’99 teilte die Ver- waltung mit, die genehmigte Stelle zum 1.1.2000 zu besetzen. Einen Tag später widerrief sie diese Zusage und deutete vage an, im März/April die unerläßlich notwendige Stelle zu besetzen. Der bisherige Mitarbeiter ist nun arbeitslos, ohne Perspektive für sich und für die Arbeit im Schacht 8. Sein bisheriger Verantwortungsbereich liegt für unbestimmte Zeit brach.

Die SPD-Fraktion mißbilligt die Nichtbesetzung. Sie blockiert die Arbeit, frustriert die Mitarbeiter im Schacht 8 und untergräbt die kurzfristige Planungssicherheit zu einem Zeitpunkt, in dem die Schacht-Betreiber substantielle Probleme lösen müssen: Klage eines Anwohners; neue Zuwegung; Beendigung des 2. und 3. Bauabschnittes; inhaltliche Weiterentwicklung; schwindende Motivation bei den ehrenamtlichen Helfern; knappe finanzielle Mittel.

Die Nichtbesetzung der zweiten hauptamtlichen Stelle trifft den Schacht 8 am Lebensnerv. Die von Politik und Verwaltung geforderte Kostentrans- parenz ist mit dem verbliebenen einen hauptamtlichen Mitarbeiter kaum zu organisieren. Aus Sicht der SPD ist zur Abwicklung der laufenden Geschäfte die zweite feste Stelle unverzichtbar.

Die Umsetzung des Ratsbeschlusses zum Haushalt 1999, eine zweite hauptamtliche Stelle einzurichten, wurde am Rat vorbei nicht vollzogen, obwohl es einen Kompensationsvorschlag gab und der Stellenplan ge- nehmigt wurde. Diese Mißachtung eines genehmigten Ratsbeschlusses irritiert die SPD, da die Verwaltung in einem vergleichbaren Fall (Besetzung einer freiwilligen Stelle im „Türmchen") anders entschied. Wird mit zweierlei Maß gemessen?

Die SPD bewertet die Nichtbesetzung der zweiten Stelle für den Schacht 8 als dramatisch. U.a. ist die ordnungsgemäße Geschäftsführung gefährdet. Schon im ersten Quartal des Jahres werden die negativen Auswirkungen spürbar sein.

Die SPD-Fraktion fordert daher:

Besetzung der genehmigten zweiten Stelle, damit die mittelfristige Planungssicherheit für den Schacht 8 gesichert wird;

Die von der Politik angeregte städtische Hilfe darf sich nicht auf eine stärkere Kontrolle durch das Rechnungsprüfungsamt reduzieren, sondern muß „Hilfe zur Selbsthilfe" sein, z.B. Tips, Organisationsanregungen, Schulung, Einweisung in die kaufmännische Buchführung, Rechnungslegung und Geschäftsführung;

Die Schacht 8 Initiative muß bereit sein und in die Lage versetzt werden, die gewünschte Kostentransparenz umsetzen zu können.

Für Marl und für die Region bietet das soziokulturelle Zentrum ein vielseitiges Programm und Räume an, die Entwicklungspotentiale beinhalten. Die SPD steht hinter dem Schacht 8. SPD und die Schacht 8 Freunde schufen akzeptable Rahmenbedingungen. Im Interesse der Jugend und der jung- gebliebenen Erwachsenen, die den Schacht 8 nutzen, ist die soziokulturelle Arbeit auch für die Zukunft sicherzustellen. Das ist Beschlußlage und Wille des Stadtrates.


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